Welche Zahnschiene du nutzen solltest
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Diese Woche haben wir uns im Youtube Kanal mit Zahnschienen, Zahntechnik und Kieferorthopädie beschäftigt.
Ich weiss das sind alles eigenständige große Themen. Fangen wir mal von vorne aN
Welche Zahnschiene du nutzen solltest:
Die Anti-Knirscherschiene eignet sich vor allem für vorrübergehenedes, kurzzeitiges Knirschen, meist durch eine temporäre Stressbelastung ausgelöst.
Wichtig: Keine Schiene sollte für die Ewigkeit sein! Es ist neben der Schienenversorgung wichtig, die Ursache für deine Kieferproblematik zu untersuchen.
FUNKTIONSSCHIENEN / AUFBISSSCHIENEN
Achtung: Die aufwenigeren Funktionsschienen macht nicht jeder Zahnarzt! Für die Anfertigung braucht es eine bestimmte Weiterbildung. Leider wird das nicht immer gleich mit dem Patienten kommuniziert.
Bei der Herstellung unterscheidet sich ein DIR-System von einem Michigan-System.
Ob die Schiene besser am Oberkiefer oder Unterkiefer getragen wird, wird noch heiß diskutiert.
Eine Funktionsschiene ist nicht ganz billig. Zwischen 800-5000 Euro muss man für die Schiene rechnen, allerdings ist sie in der Herstellung um einiges aufwändiger und somit auch präziser:
1. Klinische Funktionsanalyse
Mit einem Stethoskop überprüft der Zahnarzt deine Kiefergeräusche während du den Mund bewegst.
Außerdem gehört eine ausführliche Palpation der Kaumuskulatur zum Programm.
2. Instrumentelle Funktionsanalyse
Mit Hilfe von Ultraschall wird eine detaillierte Bewegungsanalyse des Kiefers durchgeführt.
3. Sensorplatten
Am Ober- und Unterkiefer werden Platten angelegt, die das genaue Verhalten deines Kiefers misst.
Das Gleichgewicht zwischen Gelenk und Muskulatur wird dadurch festgestellt.
4. Muskulatur-Elektroden
Anhand von Eelektroden, kann der genaue Ruhetonus deiner Muskulatur gemessen werden.
All diese Informationen werden in einer Mappe zusammengefasst. Auch für uns Therapeuten ist das natürlich sehr dankbar und zeitsparend.
Die 3 Lifehacks bei CMD.
Nun bist du gefragt, du kannst gleich die Übungen an dir selbst ausprobieren.
1.) Lifehack – SENSORIK
Jeder Art von Berührung der Hautoberfläche stimuliert die Hautnerven im betroffenen Bereich und fürht zu einer Weiterleitung ans Gehirn. Gerade deshalb ist es wichtig allgmein bei Probelmstellen, nicht nur bei Kieferproblemen, die Problemzonen oberflächig zu reizen. Bei jedem Reiz müssen Rezeptoren aktiviert werden, dadurch wird das Schmerzempfinden überlagert.
Beispiel: Ihr habt euch bestimmt schon einmal den Fuß oder den Ellenbogen angeschöagen, das ist für einen kurzen Moment furchtbar schmerzhaft. Ganz automatisch greifen wir aber an die verletzte Stelle, oder reiben uns das betroffene Knie.
Aufgabe: Mit dem Zeigefinger an Kiefer und Schläfe kleine Kreisbewegungen durchführen. Wichtig ist dabei, dass du nicht nur deinen Finder dazu nimmst, sondern unterschiedliche Gegenstände, die deine Oberfläche reizen, um möglichst unterschiedlichen Input zu erreichen (z.B. trockener Waschlappen, Bürste…).
2.) Lifehack – STABILISATION
Ungenügend Stabilistion führt zu Ungleichgewicht im Gelenk. Gerade für den Kiefer, ist vor allem eine gute Zungenstabilisation von Vorteil.
Aufgabe: Versuche deine Zunge so horizontal wie möglich auszustrecken und wieder zurück in den Mund zu nehmen. Wiederhole diese Aufgabe etwa 10 Mal.
Hinweis: Du kannst die Übung zu Beginn erstmal vor dem Spiegel üben, um dich selbst zu kontrollieren.
3.) Lifehack – HALSWIRBELSTABILISATION
Öffne deinen Mund minimal, sodass maximal ein Blatt Papier zwischen deine Zähne passen würde.
Fange nun an deinen Unterkiefer langsam nach rechts und links zu bewegen. Nicht wundern, es ist nur ein geringer Bewegungsspielraum von ca. 1cm möglich.
Gleiche Mobilisation mit dem Unterkiefer nach vorne und nach hinten.
Wichtig: Die Halswirbelsäule bewegt sich bei der Übung nicht, sie bleibt stabil!
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Deine Physiotherapeutin Stefanie