Was ist Fibromyalgie – Hilfreicher Ratgeber

Das Krankheitsbild der chronischen Schmerzerkrankung, welche in der Regel ab dem 35. Lebensjahr auftritt, zeigt sich auf vielseitige Art und Weise. Die Muskelschmerzen kommen in verschiedenen Bereichen des Körpers vor.
Fibromyalgie (FMS) ist nicht lebensbedrohlich, jedoch nicht heilbar, sodass der Fokus darauf ausgerichtet ist, so gut wie möglich damit zu leben. Je nach Schweregrad sehen die Möglichkeiten unterschiedlich aus und sind so individuell wie die Krankheit selbst. Dabei ist Geduld gefragt, um herauszufinden, welche Möglichkeiten die besten Unterstützungen darstellen.

 

Definition, Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung von Fibromyalgie

Fibromyalgie ist weder eine Entzündung, noch eine Krankheit bedingt durch Verschleiß oder eine Erkrankung im rheumatischen Bereich. Der aktuelle Wissensstand besagt, dass sich bei den Betroffenen die zentralnervöse Wahrnehmung beim Schmerzempfinden verändert.

Ursachen

Bis heute sind aus wissenschaftlicher Sicht keine Ursachen für die Entstehung von Fibromyalgie bekannt und wird aus Sicht von Experten auch als funktionelle Störung bezeichnet. Ein möglicher Auslöser wird durch Traumata oder Stress vermutet. Eine Vererbung ist ebenfalls möglich.

Die sekundäre FMS kann durch andere Krankheiten begünstigt werden, beispielsweise

-Rheuma
– Infektionserkrankungen
– verschiedene Tumorerkrankungen
– Hormonstörungen

 

Symptome

Häufig treten mehrere Symptome auf; typisch ist ein beidseitig tiefer Gelenk- und Muskelschmerz von Ober- und Unterkörper. Davon betroffen sind häufig Arme, Beine, Nacken sowie Rücken und der Brustkorb. Vielfach sind seelische Beschwerden nicht ausgeschlossen.
Die FMS zeigt sich auch durch eine erhöhte Gereiztheit in Bezug auf grelles Licht, Lärm, Gerüche oder Kälte. Diese und weitere Begleiterscheinungen weisen auf eine schwere Form der FMS hin. Die Intensität der Beschwerden kann variieren, schmerzfreie Zeitfenster sind durchaus möglich.

 

Körperliche Symptome:

-Muskel- und Gelenkschmerzen
-Sehnenschmerzen
-Brennen
-Steifigkeit
-schmerzhafte Druckpunkte
-Kopfschmerzen, Migräne
-Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung
-Reizblase
-Schlafstörungen
-Müdigkeit und Erschöpfung
-Konzentrationsschwierigkeiten
-empfindliche Schleimhäute
-Restless-Legs-Syndrom
-verstärkte Reaktion auf Schmerzreize
-geringe Schmerzschwelle

Begleitsymptome:

-Tagesmüdigkeit
-Erschöpfung
-Konzentrationsprobleme
-Reizdarm
-Schwellungsgefühle an Händen, Füßen und im Gesicht
-erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Lärm und Licht

Psychische Symptome:

-Angststörungen
-Antriebslosigkeit
-Depressionen
-innere Unruhe

Diagnose Fibromyalgie

Aufgrund der Vielfalt an Beschwerden gestaltet sich eine Diagnose schwierig, da in der Regel weder Laborwerte noch Bildgebungen Aufschluss geben können und ein langes Ausschlussverfahren notwendig ist, unter anderem Vorerkrankungen oder bestehende medizinische Probleme sowie genetisch bedingte Faktoren.

Unter anderem werden folgende Ursachen geprüft:

– entzündliche und degenerative Rheuma-Erkrankungen
– Schilddrüsenerkrankungen
– Schmerzen auf einzelne Körperbereiche beschränkt
– orthopädische und psychische Vorkommnisse

Untersucht werden bestimmte Schmerzdruckpunkte, welche sich meistens an den Ansätzen von Sehnen sowie Übergängen von Muskel-Sehnen befinden. Als weitere Hinweise dienen generelle und beidseitige Schmerzvorkommen im Bereich von Armen und Beinen sowie dem Rumpf. Zudem müssen die Beschwerden seit mindestens drei Monaten andauern.