Einige von euch kennen bestimmt das unangenehme Gefühl bei einer Erkältung, wenn die Nasennebenhöhlen sich entzündet haben. Das äußert sich häufig durch Druckempfndlichkeit und Schwellung. Was aber den meisten unbekannt ist, ist dass es einen Zusammenhang zwischen Sinusitis und CMD geben kann.
Sinusitis – Was ist das?
Der Fachbegriff „Sinusitits“ beschreibt eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Dabei unterscheiden wir 4 große Nasennebenhöhle: Die größte Nasennebenhöhle ist die Kieferhöhle. Es folgen die Siebbeinhöhle, die Stirnhöhle und die Schläfenbeinhöhle. Die Höhlen liegen immer paarig angeordnet auf beiden Gesichtshälften.
Es können mehrere Nasennebenhöhlen betroffen sein oder auch einzelne.
Bis zur zwölften Woche wird eine Nasennebenhöhle noch als akut eingstuft. Laut Diagnose-Schlüssel besteht eine chronische Sinusitis nach anhaltender Dauer über 12 Wochen oder 4 maligem Auftreten innherhalb eines Jahres.
Der Auslöser ist meist ein normaler Schnupfen. Die Nasenschleimhaut schwillt an, somit kann das Sekret nicht richtig ablaufen und staut sich – es kommt zur Entzündung.
Die Leitsymptome der Sinusitis sind dumpfer Kopfschmerz, Atemschwierigkeit und Druckempfindlichkeit der Nebenhöhlen.
Oftmals sind Geruchs- und Geschmackssinn eingeschränkt, da die Schwellung auf Sinnenzellen drückt. Auch das Gesicht fühlt sich dann häufig geschwollen an.
Hinzu kommen typische Krankheitssymptome wie Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit.
Wichtig: Kommt es zu schwerwiegenden Symptome wie Einschränkungen des Sehvermögens oder Nasenbluten solltest du dringend einen Arzt aufsuchen!
Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung & CMD – Wie hängt das zusammen?
CMD beschreibt eine Funktionsstörung zischen Schädel und Kiefer. Der Zusammenhang einer Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung und CMD spielt vor allem eine wichtige Rolle bei Kindern und Jugendlichen, die noch im Wachstum sind. Das Schädelwachstum ist circa ab dem 13. Lebensjahr abgeschlossen. Die Schädelform wird dabei von inneren und äußeren Einflüssen geformt. Innen- und Außendruck beeinflussen die Stabilität des Schädels und die Ausbildung der funktionellen Form.
Merke: „Die Form folgt immer der Funktion.“
Eine chronische immmer wiederkehrende Sinusitis wirkt sich auf das Wachstum aus. Der Druck von Innen fehlt für das Wachstum des Schädels durch die Sekretanlagerung der Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung. Wichtige Schädelformen, wie das Kiefergelenk, können sich nicht richtig entwickeln. Die Folge ist eine fehlgeformte Kiefergelenkspfanne. Es beginnt ein Kreislauf von Beschwerden. Auch das Kiefergelenk selbst kann sich somit nicht richtig entwickeln, es sitzt zu tief in der Pfanne drin.
Umliegendes Gewebe wie Muskeln oder Nerven versuchen die Fehlstellung im Kiefer auszugleichen. Nicht selten kommt dabei zu Muskulärer Hypertonie oder Nervenreizung. Bei CMD ist es also immer wichtig im Anfangsgespräch schon zu erfahren, ob im Kindesalter einer wiederholte Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung vorlag
Vielen Dank für diesen Beitrag zur Entzündung der Nasennebenhöhle. Erstaunlich, dass meist ein normaler Schnupfen der Auslöser dafür ist. Ich bin nun schon seit Wochen erkältet und habe das Gefühl, dass auch meine Nasennebenhöhlen betroffen sind, daher wollte ich mich hier mal informieren und werde schnell zum Arzt gehen.
Danke für diesen interessanten Beitrag! Gut zu wissen, dass ein gewöhnlicher Schnupfen sich schnell zu einer Sinusitis verwandeln kann. Mein Mann hat öfter mit einer Nasennebenhöhlenentzündung zu kämpfen, daher fahren wir regelmäßig zu einer HNO Klinik. Ich werde ihm sagen, dass er mehr auf sich Acht geben soll, wenn er Schnupfen hat.
Hochinteressant! Bin 70 Jahre alt (habe 40J. als Krankengymnastin gearbeitet) und bei mir wurde das 2. Mal innerhalb eines Jahres durch eine osteopathische Behandlung (Hüfte,LWS) eine Trigeminusneuralgie ausgelöst. Ausgeprägte CMD ist bekannt!
Zahnärztlich lag beide Male kein Befund vor – dann HNO-Besuch + NNH-CT mit dem Befund
einer chronischen NNH-Entzündung li (bin keine Infekt-/Schnupfenpatientin). Verordnet ist jetzt ein Nasenspray (Kortison) bis Ende des Jahres. Dachte schon an eine allergische Ursache oder kann eher die CMD die Ursache sein?