Letztes Mal haben wir uns mit dem Aufbau und Funktion der Halswirbelsäule beschäftigt. Heute geht es darum, was man im Akutfall selbst tun kann, um sich von einer Blockade zu befreien. Bevor du aber Hand anlegst, solltest du sicher gehen, dass es sich tatsächlich um eine Blackade handelt. Wie du das schnell herausfinden kannst, erfährst du im folgenden Video.

Natürlich, Einrenken tut gut. Doch was passiert eigentlich beim „Einrenken“ und wie oft kann / darf man es durchführen, ohne „Nebenwirkungen“ zu erfahren?Hie kommen ein paar wichtige Facts rund um das Thema HWS-Blockade:

 

 

HWS Blockade:  4 kurze Übungen im Akutfall

 

 

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Zuerst einmal ist wichtig zu hinterfragen, bist zu überhaupt sicher, dass es sich um eine Blockierung handelt?

Bei einer Blockierung unterscheidet man 4 wichtige Kardinalsymtome:

1. Bewegungseinschränkungen

(Kleiner Test: Kannst du beim Autofahren den Schulterblick problemlos durchführen?)

2. Starke Verspannungen

3. Nackensteifigkeit

Als Nebendiagnosen zählen zusätzlich noch Schwindel, Übelkeit oder Tinnitus. Eine Blockade findet meist in den Grenzregionen der Halswirbelsäule statt – also vor allem in den unteren oder oberen Bereichen. Sollte es sich nun tatsächlich um eine Blockade handeln, probiere doch vorsichtig die folgenden Übungen aus:

1. „Das Doppelkinn“

Ausgangstellung im aufrechter Sitz mit Bodenkontakt. Versuch mit deinem Kinn langsam nach vorne und hinten zu schieben, ohne, dass dein Kinn abhebt. Durch das „Doppelkinn“ streckt sich der hintere Teil deine HWS. Führe die Übung locker und ohne Anspannung durch.

2. „Der Inder“

Behalte die Ausgangsstellung bei und beginne nun den Kopf transversal nach rechts und links zu Schieben. Das Ohr nähert sich dabei nicht an deiner Schulter an.

3. „Das Karusell“

Vorsichitg und langsam durchführen. Beginne mit kleinen Kreisen den Kopf um 360 Grad zu bewegen und dann immer größer zu werden. Die Übung geht vor allem an unteren Abschnitte in der HWS.

4. „Die Waage“

Mit der geraden Handfläche Druck seitlich vom Kopf ausüben, ohne dass sich der KOpf bewegt. Du bestimmst selbst, wie viel Druck du abgeben möchtest. Kleiner

TIPP: Dehnungen sind bei akuter Blockade nicht zu empfehlen. Eine Dehnungen ist eine rein muskuläre Übung und findet passiv statt. Eine Blockade findet aber im Gelenk statt.

Gib mir gerne Feedback, ob die Übungen umsetzen konntest 🙂

 

 

 

HWS Blockade:  Ist „Einrenken“ schädlich?

 

 

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Hast du dich schon einmal auf Grund einer Blockade einrenken lassen? Und falls ja, wie oft?
„Einrenken“ hört sich immer so einfach an: Es kracht ein paar mal ordentlich und danach fühlt man sich wie neu. Doch ein paar Wochen später geht das gleiche Spiel wieder von vorne los!
Was passiert überhaupt beim „Einrenken“?

Zuerst wird das jeweilige Gelenk in die maximale Endposition gebracht, um anschließend einen kräftigen Impuls auszuüben. In dieser Endpostition kommen vor allem passive Strukturen wie Bänder und Faszien enorm unter Spannung.
Nach der Behandlung hast du also einen ganz neuen Bewegungsspielraum in diesem Gelenk – aber du machst nichts damit!
Das Gelenk ist nun wieder frei beweglich, aber der neue Zustand ist in deinem Gehirn noch nicht registriert. Vor allem wenn du davor chronische Probleme hattest und das Probelm schon seit längerer Zeit bestand, hat sich das Gehirn auf dieses eingeschränkte Bewegungsausmaß eingestellt. Das plötzlich neu erworbene Ausmaß muss nun aber gefestigt werden. Ein noch so gutes Einrenken bringt nichts, wenn du danach wieder in deine alten Bewegungsmuster zurück fällst. Muskeln verkürzen sich wieder, das Gelenk blockiert wieder und ein paar Wochen später stehst du wieder beim Arzt.
Wichtig also: Nach dem Einrenken konsequent Übungen für das entsprechende Gelenk machen, um die neue „Freiheit“ gleich beizubehalten.

Das plötzliche Einrenken ist auch nicht für jedermann. Der schnelle Impuls ist für die Strukturen ein unerwarteteter Reiz, auf Dauer kann wiederholtes Einrenken auf Kosten der Stabilität gehen.

Ausnahmefall: Bei akutem Trauma z.B. Sportverletzung kann eine Deblockierung Wunder wirken! Es handelt sich hier allerdings um eine akut erworbene Situation, bei der das Gehirn noch nicht die eingeschränkten Muster kennt. Solltest du also eine akute Blockade haben, dann möglichst schnell behandel lassen, bevor sich das Gehirn daran „gewöhnt“ hat.

Fazit: Die Kombi macht’s: Einrenken ist keine schlechte Sache, wenn man danach ein Übungsprogramm anschließt, um das neu erlangte Bewegungsausmaß zu behalten.

Schreibt mir gerne eure Erfahrungen (egal ob positiv oder negativ) zum Thema „Einrenken“ 🙂