Warum deine Brustwirbelsäule schmerzt

Wie sieht der Aufbau der BWS aus?

Die Brustwirbelsäule (BWS) besteht aus 12 Wirbeln und bildet gemeinsam mit den Rippen und dem Brustbein den Brustkorb. Sie beginnt etwa auf Höhe der Schultern und erstreckt sich bis an das untere Ende des Brustkorbs. Dieser unterstützt unsere Atmung und schützt unsere lebenswichtigen Organe wie das Herz, die Lunge und die Speiseröhre. Als Mittelteil der Wirbelsäule hat die BWS eine enorm wichtige Funktion für den menschlichen Körper. So schützt die BWS das Rückenmark und stabilisiert den Rumpf, sodass wir aufrecht gehen können. Da die Brustwirbelsäule so durchgehend unter Spannung steht und gleichzeitig für die Atmung flexibel sein muss, ist die auch anfällig für Probleme wie das BWS Syndrom.

Warum deine Brustwirbelsäule schmerzt

Was ist ein BWS Syndrom?

Das BWS-Symptom bezeichnet eine Gesamtheit an auftretende Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule. Dies umfasst also Schmerzen in den Schultern, den oberen Rücken und dem Brustkorb. Ursache des Symptoms ist meist eine ungesunde Körperhaltung, ausgelöst durch viel vornübergebeugtes Sitzen. Dazu gehören beispielsweise Arbeiten am Computer und Autofahren, aber auch beim Heben schwerer Lasten oder beim Essen beugen wir uns weit nach vorne. Dabei können die Bänder im Bereich der BWS verspannen und die Muskeln verhärten. Darüber hinaus können auch Blockierungen in den Wirbel- oder Rippengelenken der BWS vorliegen, welche die Verspannungen verursachen. In der Regel sind die Schmerzen temporär und treten etwa im Laufe eines Arbeitstages oder im Zusammenhang mit Belastung des Rückens auf. Aus diesem Grund verläuft das BWS-Symptom meistens harmlos. Oft werden die Symptome aber auch mit einem Herzinfarkt oder anderen schweren Erkrankungen in Verbindung gebracht, diese sind aber nur selten die Ursache der Schmerzen.

Was sind die Symptome eines BWS Syndroms?

Wie die Ursachen können auch die Symptome eines BWS-Symptom sehr verschieden sein. Meist treten hierbei dumpfe Schmerzen im Bereich der Schultern oder im Nackenbereich auf. Diese nehmen bei Bewegung der Brustwirbelsäle zu und lassen bei Entspannung dieser nach. Außerdem kann der Oberkörper in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sein. Auch ein beklemmendes Gefühl im Brustbereich oder Rückenschmerzen können auf das BWS-Symptom hinweisen. Da sowohl die Brustwirbel als auch die Rippen mit den Gelenken verbunden sind, kann sich der Schmerz sich in stärkeren Fällen gürtelförmig über die Rippen ziehen. Dies ist besonders bei vorliegenden Blockierungen der Fall. Da der Brustkorb an den Atemmuskeln sitz und das Ein- und Ausatmen unterstützt, kann für Betroffene auch tiefen Ein- und Ausatmen schmerzhaft sein, dabei kann es auch zu generellen Atembeschwerden oder gar Atemnot kommen.

Oft besteht bei einer BWS-Erkrankung der Verdacht auf eine Herzerkrankung. Diese liegt allerdings deutlich seltener vor als das BWS-Symptom. Trotzdem sollte man unter bestimmten Voraussetzungen mit den Symptomen einen Arzt aufsuchen. Zu diesen gehören stetig stärker werdende Schmerzen oder Schmerzen, die unabhängig von der Art der Bewegung oder der Körperposition dauerhaft vorhanden sind. Auch Betroffene, bei denen die genannten Symptome erstmals in einem Alter von unter 20 Jahren oder über 50 Jahren auftreten oder die in der jüngeren Vergangenheit einen Unfall oder Sturz erlitten haben, sollten dringend einen Arzt aufsuchen.

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Warum deine Brustwirbelsäule schmerzt

Was kann man tun, um die Schmerzen zu lindern?

Die durch das Brustwirbelsäulensyndrom ausgelösten Schmerzen entstehen meistens durch mangelnde Bewegung. Hier können kleine Änderungen schon eine große Wirkung haben. Beispielsweise hilft es, kurze Strecken zu Fuß zu gehen, dass Auto häufiger spazieren zu gehen oder nach der Arbeit eine Runde Nordic Walking durchzuführen. Darüber hinaus sollten Betroffene auf ihre Körperhaltung achten. Eine nach vorne gebeugte Rückenhaltung verstärkt die Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule. Bei schweren Fällen des BWS, die mit starken Schmerzen verbunden sind, wird oft eine Physiotherapie angewendet. Bei dieser werden die verspannten Muskeln mit einer Wärme Behandlung, Massagen und Krankengymnastik gelockert und im Anschluss die Gelenke mobilisiert.

5 praktische Tipps zur Schmerzlinderung & Bewegungsverbesserung

Oft helfen bereits einfache Dehn- und Gymnastikübungen dabei, die BWS zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Von diesen stellen wir dir nun 5 Stück vor.

1) Bei der ersten Übung stehst Du aufrecht und hälst deine Arme etwa auf Höhe der Brust. Anschließend schwingst Du deine Arme aus der BWS heraus von links nach rechts.

2) Bei der zweiten Übung richtest Du deinen Körper auf und machst dich „groß“, ohne die Schultern anzuspannen oder nach hinten zu nehmen. Anschließend lässt Du dich „fallen“ und wiederholst  die Übung mehrmals.

3) Bei der dritten Übung lässt Du deinen Körper kreisen. Wie das geht siehst Du oben im Video.

4) Bei der nächsten Übung beugst Du deinen Kopf nach vorne, sodass die Wirbel sich öffnen. Danach rollst du weiter deinen Körper nach vorn zusammen.  Diese Position hälst Du für jeweils 30 Sekunden. Anschließend wiederholst Du die Übung.

5) Bei der nächsten Übung gehst Du in den Vierfüßlerstand und streckst die Wirbelsäule zu einem Katzenbuckel durch. Der Kopf hängt dabei locker zwischen den Armen. Anschließend lässt Du den Rücken durchhängen, wobei der Kopf nach oben zeigt. Wiederhole diese Übung 6x.

Grundsätzlich gilt: Führe die Übungen regelmäßig durch. Zum Beispiel vor deinem regelmäßigen Sport Training als Erwärmung.

 

Weitere Übungen zum Mitmachen findest du auf dem Youtube Kanal  https://www.youtube.com/channel/UCUg3jQouh5mGuaQ1RAhFa2A?view_as=subscriber

Deine Physiotherapeutin & CMD Expertin Stefanie

Warum deine Brustwirbelsäule schmerzt