Die belegte Zunge

Die belegte Zunge kann auf viele Probleme des gesamten Körperorganismus hindeuten. Welche das genau sind schauen wir uns an.

Unsere Zunge ist ein kleines Wunderwerk. Diesen einmaligen Muskel kennen wir wir zwar alle, nur sind wir uns dessen nicht bewusst. Die Wahrnehmung und Bedeutung für unsere Zunge ist erst dann relevant wenn die Funktion gestört ist. Wir nicht mehr essen, schlucken oder schmecken können. Erkrankungen sich über den Mundweg andeuten und wir bewusst zu spüren beginnen.

Die Zunge ist einzigartig, denn sie kann sich in nahezu alle Richtungen bewegen. Die Bewegungen: spitzen, rollen, strecken, vorn, hinten – alles ist möglich. In keinen anderen Muskel finden wir soviel Freiheitsgrade der Bewegungen. Der Grund dafür liegt in einem dreidimensionales Muskelgitter. Dieses besteht aus neun verschiedenen Muskeln. Diese steuern die Zunge mit ihrer Bewegung durch den N. hypoglossus an.

Dieser liegt in der Medulla oblongata und verlässt die Schädelhöhle durch den Canalis hypoglossi. Anschließend versorgt er verschiedene Muskeln, die für die willkürlichen Bewegungen der Zunge zuständig sind.

Die Aufgaben unserer Zunge sind vorwiegend die Bewegungen, aber auch der Geschmack.  Die Richtungen süß, sauer und salzig schmecken wir auf den vorderen Drittel der Zunge. Beide werden durch zwei andere Hirnnerven gesteuert. Das hintere Drittel schmeckt die Richtung bitter.  Zusammen steuert die Zunge den Geschmack kombiniert mit dem Riechen . Die meiste Geschmacksaufnahme erfolgt durch das Riechen, beide arbeiten zusammen. Dadurch gegeben das anatomisch die Schädelknochen sehr eng aneinander liegen. Außerdem bewegt die Zunge die Nahrung im Mund und leitet somit den Verdauungsvorgang ein. Schließlich gehören auch Sprechen und Gesang zu den Aufgaben der Zunge.

Die Belegte Zunge ist kein Grund zur Sorge

Was hat nun die Zunge mit unserem Körper zu tun? Ist es wirklich möglich die belegte Zunge als Ursache für verschiedene Erkrankungen zu sehen?

Kurzum der Belag der Zunge sagt viel über unsere körperliche Verfassung aus. In der chinesischen Medizin wird dieser per Zungendiagnostik genutzt. Eine Art Ergänzung zur herkömmlichen Anamnese oder eine Bestätigung der schon bestehenden Diagnose. Auch in meiner Untersuchung findet eine kurze Betrachtung der wesentlichen Kernaussagen der Zunge ihre Anwendung. Obgleich ich keine traditionelle chinesische Medizin mein Eigen nennen kann. Jedoch eine belegte Zunge ist für mich ein wichtiger Hinweis.

Eine gesunde Zunge schaut so aus:

Beispielsweise der Grund für unseren typischen grauweißlichen Belag ist die eiweißhaltige Gewebsflüssigkeit. Unsere Haut schitzt sie förmlich aus und in dieser befinden sich verhornte Zellen und Bakterien. Normalerweise sollte der normale Belag der Zunge blassrosa sein. Wenn wir morgens aufstehen sehen wir diesen deutlich. Die weiße – graue Schicht besteht aus alten verhorntem Zellen, Nahrungsresten sowie Keimen und ist ein Zeichen dafür, dass die Verdauung gut funktioniert. Alles was von diesem Zustand abweicht – zum Beispiel Verfärbungen, Ablagerungen, Schwellungen, Schmerzen oder Brennen auf der Zunge –ist ungewöhnlich, aber auch nicht immer ein Grund zur Sorge.

Der Grund für die Ablagerungen auf der Zunge sind vielfältig meistens harmlos. Manchmal verschwinden Sie von selbst wieder. Oft sehen wir veränderten Zungenbelag etwa nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Beispielsweise Kaffee, Tee oder Milchprodukte. Jeodch auch durch Rauchen oder durch die Einnahme von Medikamenten können Verfärbungen und pelziger Belag entstehen. Mangelnde Mundhygiene könnte eine anderer Auslöser dafür sein. Denn durch regelmäßiges Zähneputzen und das Reinigen der Zunge mit einem speziellen Schaber können Beläge entfernt werden.

Eine Belegte Zunge spricht für sich…

Ein paar Einblicke welche Art von Belag Hinweise geben kann:

  • Weißer dicker Belag:  Anzeichen einer Erkältung oder Magen-Darm-Störung
  • Gelblicher Belag weist gewöhnlich auf Störungen im Bereich Leber/Galle hin, aber kann auch  auf Fieber oder auf einen Reizdarm deuten
  • Gelbbrauner Belag im hinteren Zungenabschnitt sind auch ein Leberzeichen.
  • einseitiger Zungenbelag: Mittelohrentzündung derselben Seite oder entsprechend den Lokalisationen der neben der Mittellinie angeordneten Organzonen
  • Zahneindrücke rechts weisen auf Leber/Galle-Störungen, links auf solche des Magens und der Milz hin
  • trockene Zunge, nicht glänzend: zu wenig getrunken
Auf die richtige Mundhygiene kommt es an:

Starten wir einfach beim Zähneputzen. Ob nun mit elektronischer Bürste oder Handbürste, deine Zähne sollten mindestens zweimal täglich gereinigt werden. Am besten nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln. Gleichzeitig solltest du Zahnseide durch alle Zwischenräume der Zähne ziehen und mit Zwischenraumbürsten in alle Winkel und Ecken die Räume putzen. Alleinig die Anwendung von Zahnseide ist nicht empfehlenswert, da diese zu linear die Zähne berührt. Alle Ecken und Kanten würdest du somit nicht erwischen. Unausweichlich ist für mich das tägliche Ölziehen. Damit vernichtest du alle krankmachenden Bakterien und beseitigst das Einfalltor zu deinem Organismus. Wie genau das funktioniert erfährst du im Podcast . Desweiteren säuberst du deine Zunge mit einem Zungenschaber um den letzten Part deiner Mundhygiene zu erfüllen. Übrigens Vorsicht bei der Anwendung von Mundwasser- dieses zerstört die guten Bakterien durch die Schärfe.

Wenn du weitere Einblicke in die ganzheitliche Zahnmedizin wünschst kann ich dir das Interview mit der ganzheitliche Zahnärztin Dr. Annette Jasper ans Herz legen.